Samstag, 30. Dezember 2006

Jahresenddepris blond färben

Wenn es mir so richtig dreckig geht, dann hab ich ganz sicher keinen Bock in diesen Blog was zu schreiben. Wohl deshalb, weil er mir dann gänzlich unnütz vorkommt. Ist er ja eigentlich auch. Aber ehe ich meinen Kopf mit Massenmedien zu sehr aufweiche, kann ich ruhig ein paar Fingerübungen machen.
Im Nachhinein werde ich den furchtbaren Tag gestern bestimmt sehr leicht vergessen. Und insgesamt die Zeit zwischen den Jahren als durchaus gelungen, wenn auch nicht pädagogisch wertvoll abstempeln. Immerhin habe ich es geschafft mit einigen richtig guten Freunden an einem (Stamm)Tisch zu sitzen und dabei wirklich krasse Geschichten zu hören. Von Robert, der in Paris studiert, obwohl er kaum ein Wort Französisch spricht, und sich erstmal Hals über Kopf verliebt (was seinen Französischkenntnissen sicherlich in jeder Hinsicht Auftrieb gibt ;) ). Oder von Christof, der freiwillig einen beachtlich hohen Teil der Nächte dieses Jahres unter freiem Himmel verbracht hat und das in Ländern wo maximal unsere LKWs hinfahren, die ich aber nur von der Landkarte kenne. In solchen Momenten denke ich mir auch immer: "Eigentlich weißt Du einen scheiß über die Welt!" Womit ich auch ganz richtig liege.

Am nächsten Tag hatte ich beim Jahrgangstreffen das Bedürfnis (um es mit Kornis Worten auszudrücken) "mir richtig zu besorgen"! Das heißt dann soviel wie: ich sauf mir ordentlichen einen an, und wenn der Wirt mitzieht wird das noch nicht mal teuer. Ok, ich hatte ja auch was aufzuholen, schließlich konnte ich ein Jahr zuvor nix trinken, weil ich der resignierte Fahrer war. Dieses Mal hat sich Karsten dann galant empfohlen diesen Job dieses Mal zu übernehmen. Am Ende stand ein rundum gelungener Abend mit 3 Diesel, 2 Ramazotti, 2-3 Wodka (wer weiß das schon noch) und ein leckeres unbezahltes Schnitzel mit Pilzen zu Buche (bzw. nicht zu Buche ;) ). Entsprechend voll war ich.
Zu dem Zeitpunkt hätte ich nicht erwartet, dass mich dieser Abend am nächsten Tag so dermaßen runter ziehen würde.
Grund eins kann ich leider nicht öffentlich nennen Grund zwei war aber definitiv dieses doofe StudiVZ. Eigentlich sicher eine tolle Einrichtung, aber es schreit einem von unzähligen Gesichtern, mit denen man die Schulbank drückte, ein "Jehuu-schau-wie-toll-&-aufregend-mein-Leben-ist" entgegen. Zumindest habe ich das so empfunden, als ich mich da vom 100sten ins 1000ste klickte. Heute kann ich das nicht mehr nachvollziehen und der Spaß ist mir schon wieder reichlich egal geworden. Wenn ich dazu überhaupt noch ein Statement abgeben will, dann lautet das wahrscheinlich: Interessant, mit was sich Studenten so alles beschäftigen können, wenn sie mal nicht oben ohne gegen Studien-Gebühren protestieren. War auch recht beeindruckend wie vorteilhaft man sich doch in Szene setzen kann, in dem man sich bei der Wahl des Bildes Mühe gibt. Naja…sollen sie halt. Bei mir darf jeder machen was er will.
Dass mich das gestern runter gezogen hat, wundert mich jedenfalls nicht, wenn ich mir mein Gefühlschaos von gestern recht überlege.

Und was ist die richtige Medizin gegen so was?
Erstens: Grund eins zeitnah aus der Welt schaffen.
Zweitens: Tanzen gehen.
In der Praxis sieht das dann so aus, das man nach 4 Stunden eine SMS fertig hat, diese abschickt und die Antwort wie ein Mann erträgt. War halb so schlimm.
Ab dem Moment war die Lethargie wie weggeblasen. Ich hatte keine kalten Füße mehr, ich kam endlich mal vorwärts und schaffte es sogar noch, bevor Michi und Korni mich abholten noch einiges zu erledigen. Vorteilhaft war dann auch die Entscheidung nicht dem tollen Hardcore-Konzert in Obersuhl beizuwohnen. Den gleichen Eintritt zahlten wir dann lieber an der Kasse vom Gleis 1.
Wir zogen es nach einem Getränk außerdem vor die rotzfreche Kellnerin noch einmal zu verlassen und Quasi folgende Konsumliste anzustreben: Bibop, Flasche Wein, Flasche Wein, Bibop, Bibop. Entsprechend ausufernd waren dann auch die folgenden Stunden.
Am Ende standen dann unvergessliche Lachanfälle auf allen Transportwegen, (wein)geistreiche Gespräche im Auto vorm Gleis 1, und zum Ausklang exzessives Tanzen zu endgeiler Musik zu buche und die Erkenntnis: Mit Korni und Michi wird’s immer eine geile Feierei, Reggae is langweilig, aber die Mischung an dem Abend aus Ska-Reggae, Dub und haste nicht gesehn hatte schon Marburg-Feeling.

Was bleibt sind: Kopfschmerzen und ein Foxy Love-mäßiger Wille weiterzutanzen.

Marburg-Feeling: Bezug auf zwei extrem durchtanzte Studentennächte in Marburg mit anschließender selbstmörderischer Heimfahrt mit Kamikaze-Taxis.

Heute könnte dann eventuell das Portrait anstehn, oder ich lass es nach zwei Sauf-Nächten in Folge mal ruhiger angehen… (wer's glaubt).

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...fand's lustig...

Rolf Kalb, nachdem eine Kugel die nicht fallen darf direkt vor der Tasche liegen bleibt: "In solchen Momenten: tief durchatmen und schnell weggehen!"

Kommentator auf ES bei einem furchtbar schlechten Boxkampf während der 2.Runde: "Das wär ja schrecklich, wenn dieser Kampf über die volle Distanzt geht!"

Dennis Hirth zum Thema Rauchen in Gaststätten: "Wenn man getrennte Bereiche macht, dann aber bitte richtig getrennt, ansonsten ist das so, als wenn man Pisser und Nichtpisser im selben Schwimmbecken platziert!"

to be continued...


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