Daily

Mittwoch, 2. Januar 2008

Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein..?

JEIN!
Na wir schauen mal. Immer wenn ein neues Jahr losgeht macht man sich ja zwangsläufig Gedanken, was man doch mal in seinem Leben ändern oder verbessern könnte.
Da zuletzt andere (geliebte) Menschen mein Leben grundlegend "geändert" haben, ist das ja vielleicht rein rational gesehen gar nicht nötig. Aber emotional definitiv von absoluter Priorität!

Somit: mal schauen, wie weit ich diesmal mit bloggen komme...

Sonntag, 25. März 2007

Away...

Ich habe ab morgen erstmal kein Internet mehr...falls also das hier je jemand gelesen hat, nicht wundern, das es erstmal keine Aktualisierungen mehr geben wird.

Wenn ich wieder da bin, merkt man es ja...dann kommen auch die Berichte von den grandiosen Zox-Konzerten :)

Bis dann...

Sonntag, 18. Februar 2007

Karneval

Ich weiß schon warum ich mich so gesträubt hatte. Karneval ist bestimmt was Feines. Wenn man die Veranstaltung mit Freunden besucht, oder wenn man Protagonist ist. Aber ich bin keins von beiden. Ich schwebe wie ein Geist dort rum. Wie eine Dunkelziffer im Toten Winkel. Minimiert darauf, das ich Bilder von meinen Eltern machen soll. Das könnte jeder machen. Dafür muss nicht jemand wie ich da hinten hingestellt werden.
Ich habe dieses Gefühl ewig nicht gefühlt. Völliges Fehlen von Selbstvertrauen, das Gefühl überall im Weg zu stehen und da nicht hinzugehören.
Dabei ist keiner unnett, das Programm gut, und jeder gut gelaunt. Ich bin allerdings in meiner eigenen Gedankenwelt. Irgendwo zwischen "Was bin ich überhaupt?", "Wo stehe ich?", und "Warum scheint die ganze Welt glücklicher zu sein als ich?"
Ich mache mir seltsame Gedanken. Sind das die Bretter die die Welt bedeuten, wenn man für den Ort Fußball spielt und beim Ballett vom Jugendclub mitmacht? Ich denke daran, was ich gut kann…und bin zu schnell fertig. Ich glaube in diesem Moment, das ich glaube vor Rührung heulen würde, wenn die Fußballmannschaft von Dankmarshausen zu einem meiner Heimspiele kommen würde. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich das auch jetzt.
Als die Programmpause kommt bin ich der einsamste Mensch auf der Welt. Dabei tun so einige Leute etwas dafür, dass ich das nicht bin. Die verhasste Pause. Allen voran Daniela, die sich überraschend lange mit mir abgibt. Naja, vielleicht lag's auch am Alkohol. Ich bin ihr aber inständig dankbar, das sie mich vor der Einsamkeit der Pause gerettet hat. Sie erzählt. Ich frage, sie steht mir Antwort. Sie fragt nicht zurück. Gut so, gäbe eh nix konstruktives zu berichten. Sie weiß nicht, das es von ihr abhängt, ob ich nach dem Programm gehe, oder noch bleibe.
Am Ende kriege ich keine SMS aus dem Gebäude. Warum nehme ich so was nicht mal als Zeichen wahr? Selbst Danielas Schwester Annika lässt mich nicht ohne einen lieb gemeinten Spruch stehen. Ich versuche so nett wie möglich zu antworten.
Doch dann will ich weg, red ich mir ein. Es ist bekloppt an diesem Abend nichts zu trinken und als Alternative eine verrauchte Spielothek anzunehmen (Training hin oder her), und noch bekloppter am Montag trinken zu wollen, wenn ich Dienstag wieder arbeiten muss. Und dabei ist der stinkende, zu kleine Snookertisch mit seinen Krater-Aufsetzmarken noch das Beste, was die Alternative hergibt. Irgendwann bekomme ich auch meine Jacke. Auf dem Weg nach draußen sehe ich noch Mal Annika. Es wird deutlich, das es bestimmt auch der Sekt war, der Schuld war, warum sie mich angesprochen hat. Na ich hoffe es war nicht nur der Sekt. Bis Montag. Ja, bis Montag.
Auf der Straße schicke ich den SMS an Thomas. Wenig später sagt er ab. Ich leg mich deprimiert ins Bett. Shit, warum nicht dort geblieben?

Man bereut immer das was man nicht gemacht hat.

Es gibt Bands, die gibt’s gar nicht!

Normalerweise meint man mit einem solchen Ausspruch: Die Band ist so gut, das man es kaum glauben mag. Bei EAT NO FISH hat diese Aussage einen doppelten Sinn. Einen zweiten bitteren: den wortwörtlichen, denn seit nicht mal 24 Stunden gibt es die Band nun nicht mehr. Hannover sollte der endgültig letzte Schauplatz einer intensiven Live-Geschichte sein.
Also fuhr ich hin. Verdammt, wenn es das letzte Mal sein sollte, dann will ich dabei sein. Ich hatte es nicht den Fischen versprochen, sondern mir selbst.
Nach mehr als 3 Stunden Snooker mit Sammy am Vorabend, wenig Schlaf auf der Couch bei Cosi und Sven, einem tollen Frühstück in der Firma, totaler Stagnation am Nachmittag und China-Fertiggericht aus der Tiefkühltruhe setzte ich mich einigermaßen müde ins Auto und hoffte einfach nur inständig, das ich nicht in einen Freitag-Abend-Feiertagsstau geraten würde. Der Stau blieb aus, aber ich merkte schon an der Hinfahrt, dass die Rückfahrt wohl kaum am Stück zu absolvieren sein wird.
Als ich kaum angekommen bin hält vor mir ein BMW. Der Fahrer kommt zu mir rüber und meint: "Na, hast aber auch eine ganz schön lange Anreise gehabt, oder?" Ich stimme ihm Small-Talk-ungekonnt zu, dann geht er nach drinnen. Als ich meine sieben Sachen zusammen habe tue ich es ihm gleich.
Dabei werfe ich dann einen Blick auf sein Nummernschild "SM". Selbstmörder …oder Schmalkalden.
Wow, die Welt ist klein, denke ich.
Am Einlass schaut mich das Mädel an der Kasse mit großen Augen an, als ich meine Karte hingebe. Ironischerweise kann sie mit der wahrscheinlich einzigen offiziellen Karte aus einem Online-Ticket-Shop an diesem Abend nichts anfangen.
Am Eingang sehe ich schon die ersten Fische, und drinnen ist es dann endlich mal nicht so leer, wie in Bad Salzungen. An der Bar treffe ich den BMW-Fahrer wieder, dessen Name Andre ist, wie sich später herausstellen sollte. Da ich allein da bin (wie immer eigentlich) find ich es recht dufte jemanden zum labern zu haben. Außerdem endlich mal jemand, der meine Meinung teilt, das die Fische einfach nur großartig sind, und welch Schande es ist, sie nun zum letzten Mal auf der Bühne zu sehen!

Vorband sind wie beim letzten Mal LOLITA NANCE. Die fangen an mir richtig zu Gefallen. Doch Andre trifft es eigentlich ganz passend: Die Texte sind belanglos, aber die Show ist ok, und das schnuckelige Frontgirl eine Augenweide. (hab ich mal jetzt selbst so sinngemäß zusammengefasst). Eben jene Frontgöre kommt dieses Mal nicht mit mit Hardcore-Mützchen auf die Bühne und auch die Setlist weicht ein wenig ab. Während des Auftritts schlucke ich meinen ersten Diesel. Bewege schon mal meine Beine ein wenig und mache ein paar Bilder, die allesamt nicht wirklich was werden.

mariaDanach die erste Überraschung: die Umbauarbeiten beginnen, und es sind dabei schon verdächtig viele Fische auf der Bühne. Kurz Zeit später bewahrheitet sich, was sich in den fragenden Blicken von Andre und mir wiederspiegelt: die Fische sind nicht mal der Headliner des Abends, sondern spielen vor den Superstarfuckers. Na egal, ist wenigstens nicht mehr so langes Warten angesagt.
Was mich jetzt erwartet kenne ich schon aus Bad Salzungen. Nur das mir dieses Mal sehr viel Zeit blieb, und mich per Dauerbeschallung richtig auf dieses letzte Halleluja vorzubereiten. Maria macht gleich zu Beginn (also nach dem Opener 'Greedy for Life' und dem anschließenden übergenialen 'Make it home') klar, das man an diesem Abend vorwiegend Lieder von dem ersten und dem letzten Album spielen wolle. Wegen mir? (immerhin wünsche ich mir schon seit Ewigkeiten, das sie noch einmal 'Open Wide' spielen). Also gibt’s mein Lieblingslied wieder nicht. Macht aber nix, schließlich haben sie so verdammt viele gute Lieder!
Dennoch, ich habe eine Vermutung: ich wage zu behaupten, das die Fische gar keine andere Wahl haben, als das "Insane"-Album auszuklammern. Schließlich ist das ihr einziges Album unter Virgin gewesen, und da gibt’s bestimmt irgendeine ankotzende Klausel, die ihnen verbietet diese Lieder zu spielen. Wie gesagt, ist es nur eine Vermutung, aber ich kann mir ansonsten nicht erklären warum die Fische freiwillig auf diesen Pool herausragender Lieder verzichten sollten.

Bei "Here We Go", das ich auch ausschweifend genieße kommt, wie es sich gehört die ganze Bühnenfront ins Tanzen. Ganz vorn findet sich ein ganz hartnäckiger Fan, den Maria ganz kurz vorstellt, und über den sie anerkennend erwähnt, dass er für dieses Konzert 500km gefahren ist! Man Respekt!

maria2Ironischerweise wird genau das einzige Lied, das vom "Insane"-Album ist das absolute Kracher des Abends. Kein wie immer starkes 'Holy Silence', kein 'Waste Me'…nein, es ist 'Believe Me', dass schon in Bad Salzungen für Gänsehaut sorgte. Im ersten Teil des Liedes breitet sich die gewaltige Stimme von Maria über dem Publikum aus, bis sie am Bühnenrand kniet und ins Mikrofon haucht: "I guess you just believe me, when they take you to my planet…". Ich bin nur Vierzig Zentimeter von ihr entfernt und absolut fasziniert. Und man verspürt den Wunsch zu eben jenem Planeten mitzukommen, auf dem die Fische ewig spielen, und sich niemals auflösen werden! Danach bricht das Lied aus und der Abend erreicht seinen musikalischen Höhepunkt.

Insgesamt gehen Maria ein paar Ankündigungen ab, die sie beim vorletzten Konzert noch gebracht hat. Vielleicht bewusst, widmet sie 'Sweet' nicht ihrer Band, um den bitteren Beigeschmack der Endgültigkeit, der ohnehin schon auf diesem Konzert lastet nicht noch aufstoßen zu lassen.
Was sie aber definitiv vergisst, ist auf das Lied 'Happy' zu verweisen. Es ist auf keinem Album, und so sollten die Leute es mitschneiden. Aber eigentlich nicht so schlimm, denn es brachte sie darauf zu erwähnen, das dieses Konzert aufgezeichnet wird, und eventuell irgendwann eine DVD erscheinen könnte. Inoffiziell versteht sich.

setlistAnsonsten bleibt dieser Abend ohne große Überraschungen. Die Setlist schließt eine Zugabe ein. Gegeben werden zwei, wenn man die Wiederholung von 'Holy Silence' als Zugabe bezeichnen will. Doch alles ist eine Nummer größer und intensiver beim letzten Mal, und so sehe ich in einigen Gesichtern hinter mir während wir auf die erste Zugabe warten, Tränen in den Augen stehen. Es gibt Leute, denen diese Band noch weit mehr bedeutet als mir. Und mir tut es in diesem Moment unheimlich Leid um die, um die Band und um die Zukunft, die es nie geben wird.

Rein menschlich kommt mein Highlight erst nach dem Konzert. Nach Eat No Fish wird eifrig für die Superstarfuckers umgebaut. Andre und ich horchen noch eins, zwei Songs von denen. Doch ein absolut unsympathisch wirkender Frontmann, und ein schlampig umgesetzte Konzept vertreiben uns alsbald aus dem Musikzentrum. Waren wir erst verärgert, das Eat No Fish nicht als letzte Band spielen, waren wir nun froh, uns dieses Band nicht vollständig anschauen zu müssen. Im Internet klang die Idee mit den 80er-Jahre Songs metalmäßig zu covern ja noch ganz cool. Aber nun, live und in Farbe kann ich dem nichts abgewinnen. Eine Coverband hat schon in dem Moment verloren, wenn sie schlechter sind als das Original. In diesem Fall kommt es ja zumindest zu einer Modifikation der Lieder, was die Band allerdings auch nicht rettet. Große Klassiker werden nicht umgestaltet sondern unterliegen teilweise stümperhaften Minimalismus. Schade. Und für die singt Maria. Na vielleicht sind das dann eigene Lieder, dann könnte das schon wieder richtig gut sein.
Dieses Pubertierende auf Teufel komm raus zum Abgehen zu bringen ist jedenfalls nicht gerade Lobenswert. Und man hat das Gefühl: Je älter man wird, umso weniger gute Musik gibt es ;)

Abschließend wieder der Gedanke, dass die Welt doch ungerecht ist. Jeder Dreck schafft es an die Spitze, wenige durch ungeheure Qualität und das Glück zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein, viele durch simple Promotion. Manchmal sogar, obwohl das Produkt dahinter dies nicht mal verdient hat.
Im Falle von Eat No Fish spricht hohe Qualität für sie. Doch es gab nie die nötige Unterstützung, nie den richtigen Zeitpunkt oder Ort…und nie Glück. Nur schöne Zeiten, und zu wenige aber glückliche Gesichter.

Als wir uns entschließen zu gehen gebe ich draußen am Ausverkauf-Stand von jedem Fisch einmal die Hand. Maria treffe ich auch noch Mal. Sie freut sich riesig, und erzählt aufgeregt, das sie mich schon als ich eintraf erkannt hatte. Sie sagt nochmal, wie sehr sie hofft, den Fans irgendwann wenigstens die Aufnahmen von diesem letzten Konzert geben zu können. Ein Photo, eine Umarmung und die besten Wünsche. Andre sagt auch noch Tschüss, als ich rückwärts durch die Tür gehe winke ich noch Mal. Maria winkt zurück, mit einem halb traurigen, halb frohen Lächeln und den großen tiefen Augen.

maria-me

Ich bin bescheuert. Fahre nach 3 Diesel und total übermüdet los. Ich brauche die ganze Nacht um nach Hause zu kommen, höre beim dritten Rastplatz zum Pennen auf zu zählen. Komme total zerstört um halb acht frühs zu Hause an und falle ins Bett.
Es war die blödeste Entscheidung sich so früh von dem Konzert zu verdrücken. Dann doch lieber den Abend noch genossen und sich dann ins Auto legen und am nächsten Morgen heim fahren.

Man bereut immer die Dinge, die man nicht gemacht hat…

Donnerstag, 1. Februar 2007

Jog Party

Ob man's glaubt oder nicht: der Mick war joggen. Das ich mich jemals so einem Quatsch hingeben würde *kopfschüttel*. Natürlich mach ich das stylisch…sehe aber im Endeffekt sicher genauso dämlich aus, wie jeder andere. Ok, ich renne in Army-Hose, Kapu, Bball-Sneakers und ganz BadBoy-mäßig mit schwarzer Wollmütze, aber wenn man mit der konstanten Geschwindigkeit dahin läuft, und für jeden offensichtlich wird, das hier der Weg das Ziel ist, dann kommt man sich schon blöd vor. Glücklicherweise entpuppt sich mein Kaff nach Einbruch der Dunkelheit als scheinbar einwohnerlos. Außerdem ist der Soundtrack geil! Sich bei etwas frischer Luft und viel Bewegung von Slipknot die Ohren versauen zu lassen hat was.
Allerdings kann ich mir bei meinem Ergeiz kaum eine Regelmäßigkeit bei meinen nächtlichen Fitness-Anfällen vorstellen! ;)

Donnerstag, 25. Januar 2007

Erkenntnisse

Hätte ich, so wie ich mich im Moment fühle, zur Zeit der französischen Revolution gelebt, dann würde ich mich heute freiwillig als Protestant outen! Soll heißen: die Nackenschmerzen, die ich gestern schon ein wenig hatte, haben sich mit einer falschen Bewegung heut morgen aller bester Gesundheit erfreut und versauen mir seit geraumer Zeit den Tag!
In solchen Momenten nimmt man sich immer vor, fortan jedem Tag dafür zu danken, dass man das nicht mehr hat, sobald man es nicht mehr hat. In der Praxis kräht danach in 2 Tagen kein Hahn mehr ;) Dafür ist es in diesem Augenblick umso scheußlicher. Irgendwann gewöhnt man sich ja sogar an den Schmerz, und begibt den Kopf unbewusst in Positionen, die im gegenwärtigen Zustand am schmerzlosesten sind. Das bewirkt grundsätzlich, das man den Kopf in irgendeine Richtung abknickt und somit quasi mit schiefem Fernseher durch leben läuft, zum Amüsement aller Mitmenschen.
Naja…da muss ich jetzt durch.

Weitere Erkenntnisse: das Lied von Icke & Er is ja mal rischtich geil!!! Absoluter Ohrwurm für mich zur Zeit…sollte ich mir mal irgendwo besorgen. Bestes Lied, und immer wieder mit Geflügelhautentzündung par exellence verbunden, bleibt "Anna Molly" von Incubus.

Ach ja…und letztlich die Erkenntnis, das "gut im Bett" in dieser Welt wohl "lange im Bett" bedeutet. Für mich wäre ein "überhaupt im Bett" schon gut. Von daher brauch ich mich diesem Thema momentan eh nicht widmen…

Dienstag, 23. Januar 2007

Masters 07

Ansonsten stand dieses Wochenende im Zeichen des Sport. Leider in beide Richtungen der Skala weit ausschlagend.
Erst werde ich unfreiwillig live Zeuge dessen, wie der tschechische Skispringen vom Himmel fällt, in einem der schwersten Stürze der Skisprunggeschichte.

Ronnie ist mit viel Dusel im Halbfinale und Ding spielt Snooker vom anderen Stern.

Nachdem ich Freitag nacht 2:1 nach Frames gegen Flo im Snooker gewonnen habe(gleich zu beginn ein 12er-Break, dann im 3. Frame ein 17er-Break.Yeah), geht’s Samstag um 12Uhr beim spiel gegen Erfurt mal wieder steil bergab. Die 1.Halbzeit kriegen wir den Arsch versohlt. Nachdem Alex zur Halbzeit zähneknirschend einsieht, dass die Defense geändert werden muss spielen wir eine klasse 2. Halbzeit. Nur ich nicht…ich spiel nämlich kaum…

Ronnie zieht mit "peinlicher" Leistung ins Masters-Finale ein. Dort wartet schon Ding um ihn zu rasieren.
Sonntag mache ich beim Spiel der U18 die 24-Sek-Uhr. Sprich: ich hab nichts zu tun! Danach mit Alex richtig chillig bei Subway und über die Zukunft des Vereins philosophiert.

Ronnie kriegt von Ding zwei eiskalte Breaks vorgelegt. Doch dann passiert, womit niemand rechnet. Ronnie antwortet. Bis zum 2:2 sieht das jeder nur als "mithalten", doch am Ende der Nachmittags-Session führt Ronnie mit 5:3.
Jetzt bloß nicht den Start abends verschlafen!
Macht er nicht. Er führt 6:3. Dann legt Ding ein 65er-Break vor bei noch 67 Punkten auf dem Tisch. Und Ronnie…spielt die Total Clearence mit 66 Punkten. Das bricht Dings Widerstand, doch noch ahnt dies keiner. Dings rechtes Auge zuckt wieder, aber jeder wartet darauf, dass der eiskalte Killer wieder zuschlägt. Doch Ronnie hat sich eingespielt. Er geht mit 8:3 in Führung, dann mit 9.
Dann wird es historisch. Ding glaubt daran, dass es das war und gibt Ronnie die Hand. Ronnie lässt ihn nicht mehr los, verlässt zusammen mit ihm die Arena zum Midsession-Interval. Die englischen Kommentatoren sagen, das Ding mit in der Kabine von Ronnie ist. Nichts ist mehr wichtig. Jeder weiß, das Ronnie schon gewonnen hat. Doch das es den jungen Chinesen, der sonst so eiskalt wie eine Hundeschnauze ist, so mitnimmt hätte niemand gedacht. 4.000 Ronnie-Fans sind zuviel.

Ich fange an Zwischenrufer zu hassen.
Ich fange an Mitleid mit Ding zu haben.
Mit der Fassade des Chinesen fällt auch mein scheinbar völlig falsches Bild von ihm.
Im Angesicht seiner bisher größten Niederlage erscheint er erstmals wie ein Mensch und erringt mehr, als er jemals als Snooker-Roboter erreicht hätte: Ansehen und Respekt als Mensch.

Ding, da bin ich mir sicher, sammelt in dieser Nacht mehr Fans, als mit all seinen Erfolgen zuvor zusammen. Und er wird stärker denn je aus diesem Match hervorgehen.

Als Ronnie und er zurückkommen hat Ding tränenunterlaufene Augen. Er zieht das Match durch, doch es dauert nur einen weiteren Frame lang, von dem ich mir wünsche, das er möglichst schnell vorbei ist. Zum Ende hin müssen Jan Verhaas und Ronnie gar noch einige überschäumende Fans zurechtweisen. Dann ist das Martyrium endlich beendet. Ronnie schließt Ding in die Arme, erspart ihm das Abschluss-Interview, lobt ihm in seinem eigenen Interview mit jedem zweiten Wort.
Als Ding seine Trophäe erhält wird er frenetisch gefeiert.
Er wird schneller an Ronnies Stelle stehen, als man vermuten mag…und er wird ein vielfacher Weltmeister sein.

Eine Nacht in der Disko…als Fahrer

Leute, wenn ich euch einen Tipp geben darf: habt ihr einen Fahrer, dann tut ihm einen Gefallen! -> lasst ihn in Ruhe!!! Wenn er sich nicht zum Affen macht, dann liegt das daran, dass er schlicht nichts getrunken hat. Das heißt nicht, dass er schlechte Laune hat. Es gibt keinen Grund an ihm rumzuwackeln oder zu versuchen durch kinetischen Einfluss der Hände seine Mimik zu verändern! Es hält nicht, und übertreibt man beides, entwickelt sich die Laune des Fahrers wirklich zu dem, was man irrtümlich gerade verändern will!
Und noch eine große Regel: labert ihn nicht zu! Er schaut sich gerade die Leute an und schiebt seinen völlig eigenen Film. Er hat keine Lust euren Ausführungen zu folgen, egal, für wie tiefsinnig ihr sie gerade haltet. Außerdem bemerkt ihr nicht, wie ihr nach 3 Wörtern Kunstpausen von bis zu 15 Sekunden einlegt und am Ende der Aussage, selbige noch 4 mal wiederholt.
Versucht euch nicht um den Fahrer zu kümmern. Er hat einen völlig klaren Verstand und fehlt es ihm an etwas, ist er weitaus schneller und gezielter in der Lage sich Abhilfe zu verschaffen. Er hat auch nicht das Bedürfnis sich die Toiletten häufiger als nötig an diesem Abend anzusehen, oder gar den halben Abend dort zu verbringen…wenn er etwas zu trinken hat, dann reicht es ihm erstmal.

Genau genommen kann ich mich kaum daran erinnern wann ich mal völlig nüchtern in einer Disko stand, auserkoren als offizieller Fahrer. Aber am Samstag war ich nun mal dran, und ich zog das mit breiter Brust durch. Es hatte sich endlich ein kleiner Kern gefunden, mit Michi, Corni, mir und eventuell Susi. Das lob ich mir, weil ich weiß, dass ich mit dieser kleinen Runde Spass haben kann.
Heute Abend eben etwas dosierter. Aber es ist ok. Das Portrait ist voll, Michi und Corny auch bald. Anfangs unterhält sich Corny ewig mit Susi, Michi sich ewig mit meinem Ohr. Zu dem Zeitpunkt stört mich das noch nicht sonderlich.
Doch früher oder später hängt mir auch Susi am Ohr. Und so tolerant ich ihr gegenüber bin, und so gern ich sie auch als nettes Mädchen habe, mir Bluten irgendwann die Ohren. Es ist faszinierend, wie man Disko wahrnimmt, wenn man gänzlich nüchtern ist. Leider sind die Dinge, die einen dann interessieren für die anderen, mit denen man da ist so ziemlich unsichtbar.
Die Mucke ist gut und man hat ja auch seine Daseinsberechtigung. Also alles kein Problem.
Aber das Zugelaber…das geht gar nicht.
Gegen Ende wird es nochmal interessant. Michi flirtet im Suff mit irgendwelchen Kiddies rum. Susi tut mir neben mir so leid, dass ich irgendwann die Schnauze voll habe und Michi den Kopf wasche. Später gibt's von beiden Seiten Küsschen und ein Arsch voller Dankeschön. Und beide haben mein Mitleid. Susi, weil sie Michi hat und Michi, weil ich ein Kerl bin und weiß wie es in ihm aussieht.
Ich geh nochmal tanzen. Incubus – Anna Molly. Yeah! Geilstes Lied zur Zeit!
Michi und Corny gehen bei Billy Talent – Falling Leaves auch "tanzen". Das mein Wagen nicht zum Fluchtauto mutiert ist alles, denn auf der Tanzfläche gibt’s zumindest Schattenboxen, nachdem die beiden Herren der Meinung sind sich doch mal eingehakt in die Massen werfen. Irre funny…besonders, als Michi später seinen Heiligenschein putzt. :) Bis Corny irgendwann neben mir im Auto mit glasig leerem Blick meint: "Du…wir haben den Storch doch erstmal voll weggekracht. Du hast schon angefangen!"…saugeil! :)

Am Ende steh ich da wie ein Engel. Nächstes Mal darf ich wieder Teufel spielen :)

Samstag, 20. Januar 2007

Isn't that some kind of fucked up?

Wir kriegen in unserem zweiten Saisonspiel (Basketball) den Arsch aufgerissen. Und nun läuft die Rückrunde. Sprich: man erlebt alles nochmal mit der Möglichkeit es besser machen zu können. Und eigentlich können wir es nur besser machen, da wir bisher alles verloren haben was ging.
Denkste! nach der ersten Halbzeit liegen wir hoffnungslos hinten. Nicht nur, das wir definitiv verlieren werden, wenn es so weiter geht fangen wir dreistellig und unsere Eigene Offensive krackselt irgendwo im Niemandsland rum. Ist es bei etwa 10 gefangenen Dreiern da zuviel verlangt die Defence umzustellen?
Das ist eigentlich das schlimmste dran: irgendjemand hat den Arsch in der Hose zu sagen wie's ist, und wie's besser wäre, als der Trainer grade der Meinung ist den Guards auch noch den letzten Zahn zu ziehen indem er ihnen weiß macht, sie hätten einen schlechten Job gemacht.
Und wie geht’s weiter? Er springt widerwillig über seinen Schatten und lässt Manndeckung spielen. Wir spielen im 3. Viertel 19:19. Ganz toll. Der Dank ist, das ich zu meinen paar "glorreichen" Minuten im 2. Viertel (sehr schlau Schützen ein Viertel verrotten zu lassen) Ende 3. & Anfang 4. spielen darf. Das war's. Darfst Dich wieder setzen! Nein, interessiert mich nicht, ob Du grad Dein 5. Spiel in Folge mit Null Punkten vom Platz gehst. Du hattest Deine 2 Würfe und einen LayUp. Pech gehabt, lassen wir lieber Marcus nochmal spielen, der hat ja noch so wenig Punkte/Spielzeit. Außerdem hat der sich grad beklagt, er würde zu wenig spielen. (Manche leben halt in anderen Phären).
So macht's keinen Spass mehr.
Ich sehe ein, das ich nichts getroffen habe, aber ich sehe nicht ein, das man als Trainer vielleicht auch mal auf die Spieler hören sollte.

Meine Güte, wenn ich mir vorstelle, das ich beinahe das wunderschöne Liedermacher-Festival abgesagt hätte nur um mir in Rossleben'ne Packung zu holen. Und noch schlimmer, danach wieder die "aufbauenden" Sprüche von einem, der…na ja…

Kein Wunder, das ich mich dann eher über gestern das Training freue, und die anschließende Snooker-Session mit Flo. Und deshalb geh ich jetzt auch wieder Snookern…

Dienstag, 16. Januar 2007

Liedermacher-Festival Erfurt Part II

Nach einem verkaterten Aufwachen und mehrmaligem "Ich dreh die Parkscheibe weiter, Bullitesse!"-Spiel parke ich mein Auto um und mache mit Cosi Frühstück. So richtig kommt der Tag nicht in Tritt, und obwohl ich es mir immer so vorgestellt habe, das ich an diesem Samstag womöglich nicht weiß wohin mit meiner Zeit, komme ich nicht zum lesen, sondern nach nachmittaglichem Duschen sogar noch zu spät zum Bahnhof, um Sammy abzuholen zwecks Snooker.
Das ist echt das Weekend der kurzen Wege! Gewerkschaftshaus und Museumskeller keine 300m Luftlinie von der Wohnung von Cosi und Sven weg. Die Snooker-Spielhalle direkt nebenan, der Bäcker bei dem ich Sonntag Mittag Brötchen hole direkt gegenüber. Krank! Klasse :)

Während einer elend schlechten Session Snooker kommt Flo vorbei. Und letztlich nehmen wir Sammy spontan mit zum zweiten Teil des Liedermacherfestivals.
Ungläubig schaue ich in das Gewerkschaftshaus, das im vergleich zum Keller riesig ist. Umso unverständlicher, wie sich der Zuspruch übernacht angepasst zu haben scheint! Das Festival wird je nach Location gut besucht. Und das, obwohl an diesem Abend, wie Vicky Vomit später verkündet, ja zweitgleich Helge Schneider die Messehalle unsicher macht.

Wir suchen und ein paar schöne Plätze relativ weit vorn. Schnell wird klar, dass mit Alkohol diesmal nich so viel zu holen ist. Der Wein ist gleich 1 Euro teurer und aus der Acoustica-Erfahrung von Heilig Abend extrem ungenießbar, weil trocken. Also lieber Diesel. Ist zwar auch teuer, dafür aber sehr lecker. Leider in Plastikbechern, sodass man nicht mal ordentlich anstoßen kann.

Erster Anstoßpunkt des abends ist allerdings der selbsternannte Master of Hellfire. Totte nannte den am Abend zuvor auf die Frage "Moderierst Du Dich dann morgen selbst an?" noch einen "professionellen Moderator". Doch der erste Eindruck ruft maximal ein sehr geknautschtes Gesicht angesichts des rüpelhaften Depps auf der Bühne hervor. Er poltert förmlich durch eine viel zu lange Ansage, die kein wirkliches Konzept zu haben scheint. Pluspunkte sammelt er erst, als er sich mit der Gitarre hinsetzt und plötzlich seine Arme in Brand setzt. Dennoch, er lispelt immer wieder die gleichen Sätze und legt teilweise ob gewollt oder nicht einfach zu viel Betonung auf "deutschsprachiges Liedermacherfestival".

Überraschenderweise macht Vicky Vomit den Anfang und erntet bei mir Bewunderung und allgemein Begeisterung. Richtig freudig bin ich, als er als letztes Lied einen Wunsch erfüllen will und ein extrem altes Lied auspacken möchte. Und tatsächlich ist es das von mir so erhoffte "Omas Leiche", das einzige Lied, das ich von ihm schon kannte, und ich irgendwann in meiner frühen Jugend mal eine Weile rauf und runter gehört hatte. Echt geil!

Dann wieder der Spinner von Ansager. Er bricht sich einen ab endlich eine gewisse Janina anzusagen. Der ganze scheiß, den er sich zusammenlabert ist allerdings schnell vergessen, denn hier ist nun das absolute Highlight des Abends: ein Blondschopf mit Gitarre, die Haare unter der Kapuze einer Mischung aus Kapu und Minirock halbwegs versteckt betritt die Bühne und beginnt die Magie. Mit unheimlich weichem Gitarrenspiel, das an Patrice erinnerte und sanften Texten kommt sie daher. Schnell wird klar, dass es hier nicht um Poenten geht, sondern um reine Klasse. Es vergehen keine drei Lieder, da hat die kesse Blondin mit dem breiten Mund die Leute in ihren Bann gezogen. Und womit? Mit ihrer Stimme!!! Die ist wahrlich ein Hammer und scheint einfach jede vokalistische Hürde mit Leichtigkeit zu nehmen.
Absolut mitreißende Lieder aus den unterschiedlichsten Lebenslagen und immer wieder diese Stimme…
Richtig cool ist es als sie am Ende meint: "Ich spiele jetzt ein Lied, das jeder von euch kennt. Wer es als erstes erkennt, mit dem geh ich nach dem Konzert Schnaps trinken!". Die ersten Akkorde auf der Gitarre und mehrere Rufe aus dem Publikum rufen, was ich denke: Bob Marley's "No Women no cry", noch eine Sekunde Unsicherheit bei allen, dann singt sie "Well someone told me yesterday…" noch einen Wimpernschlag und aus mir platzt "So lonely!" förmlich heraus. Überall im Publikum machts klick, und sie meint nur: "Ich glaub mir müssen alle nachher Schnaps trinken!".
Ich bin irre aufgeregt, dass sie gerade eines meiner Lieblingslieder covert und kann vor Herzklopfen kaum die DigiCam ruhig halten. Man muss dazu sagen, dass sie es mit einer sehr kratzigen Stimme singt, als nicht ganz so toll, wie noch alles zuvor, aber dennoch grandios.
Einziger Kritikpunkt ist das etwas übersichtliche Themenarsenal der kleinen Kifferin. Ihr geht es vielleicht einen Strich zu viel ums Weed, aber das ist Geschmackssache. Ein wenig geschockt hat mich, dass die leicht verpeilten Ansagen zwischen den Liedern nicht von ungefähr zu kommen schienen. Aber soll sie halt…ist ja erst 21 oder so :)

Danach konnte es kaum noch besser werden. Klar habe ich das Konzert von Frische Mische, Totte und Rüdi genossen. Aber jeder, der schon einmal auf einem Monsters-Konzert war, weiß, das dies eine eher nücherne Variante war. Vielleich ist das ja auch ein wenig der Fluch…als Monsters so verdammt gut zu sein, das man allein auf der Bühne nicht mehr so sehr wirkt, wie in der Gemeinschaft. Vielleicht hätte es den Unterschied gemacht, wenn sie einfach mehr Bühnenzeit gehabt hätten. So hatte dass ganze festivaltypische Light-Version-Charakter, was im Angesicht dessen, was besonders die Monster so an Liedern in Petto haben eine echte Schande ist. Ein anderer Aspekt war das Publikum. Ich bin wohl etwas verwöhnt, aber ich kenne es eigentlich nur noch so, das alles lauthals mitsingt. Hier lief alles auf einer recht reservierten Grundlage ab. Dennoch war ich fast traurig als Totte nach relativ kurzer Zeit schon wieder die Bühne verließ.

Der Penner of Hellarschloch hatte zu dem Zeitpunkt bei mir schon gänzlich abgegessen. Ich fand es geschmacklos und ideenarm Frische Mische anzukündigen indem er auf der Bühne live einen Dübel baut und ihn dann auch noch jemandem aus dem Publikum andreht. In Worte gefasst klingt das eigentlich nicht schlecht, aber es war wohl hauptsächlich die Art und Weise, mit der er das Tat, was das ganze anmaßend und dümmlich rüberkommen ließ. Längst hatte ich mir die lockeren Ansagen von Totte wieder herbeigesehent, statt den Spinner, der zu dem Zeitpunkt, als Sammy leider zum Zug musste anfing rotzdämliche Profo-Sprüche á la "Wenn man mal richtig überlegt, dann sind Juden keinen Deut besser als Nazis!" rauszuposaunen und ohne irgendeine Auflösung im Raum stehen ließ. Faustingesicht! Kein Wunder das den seine Freundin dismissed hat!

Ach ja, ein Akt stand ja noch an…wie immer furchtbar angekündigt vom Depp. Eine gewisse Johanna Zeul, die sich schon während die Labertasche mit dem Seitenscheitel im Kopf sich noch weiter in die Scheiße ritt am Bühnenrand auf ihren Auftritt vorbereitete. Als sie endlich kam, ahnte ich nicht, dass dies die Lachnummer des Abends werden würde. Wenn ich mal damit anfange was positiv war, dann kann man da eindeutig sagen, dass die Tussi Gitarren spielen konnte. Aber an diesem Abend war das nun weißgott nix besonderes. Womit wir auch schon bei dem negativen Teil wären: das Mädchen zieht innerhalb der ersten 2 Minuten ihres Konzerts eine Show ab, wie sie peinlicher nicht sein konnte. Wie eine fünfjährige, der man die Zahnspange weggenommen hat hüpft sie hinter ihrem Mikro rum, humpelt sich durch ein sinnfreies Lied (auch egal, weil eh keiner mehr auf den Text achtete, bei soviel visueller Spastikeit). Ich schaue in die Zuschauer, die wie ich mit ungläubigen Blick und halb offenem Mund in Richtung Bühne starren und über deren Köpfen sich fragen wie: "Wo ist die Zwangsjacke?", "Welche Drogen?", "Warum haben die nicht Totte länger spielen lassen?" bildeten.
Trotz unzähliger Interludes mit spastischen Bewegungen (an dieser Stelle eine Entschuldigung an alle körperlich benachteiligten dieser Welt, aber anders konnte man das Gehampel von der nicht bezeichnen) und peinlichen Geräuschabgaben hielt ich mich mit Flo wacker. Dennoch saß der Schock so schwer, das ich völlig vergaß dieses Szenario auf Kamera festzuhalten, was mich heute tierisch ärgert. Hin und wieder blitzt in den Liedern auf, das die auch ein wirklich intensiver, guter Auftritt sein könnte, denn einige Lyrics sind einschlägig und bekommen von Johannas Stimme von nebenan einen sehr menschlichen Touch! Im nächsten Moment benimmt sie sich aber schon wieder wie ein Affe und will das alle es nachmachen.
Um den Auftritt auf den Punkt zu bringen: Johanna Zeul zelebriert Torrett-Liedermaching und bringt es dabei auf unerreichte Perfektion!
Als sie von dem sich stark gelichteten Saal plötzlich noch Publikumsbeteiligung erwartet ist's auch mit meiner Geduld am Ende. Dann lieber noch mal am Merch-Stand vorbei schlendern, Totte noch mit gutem Gewissen eine CD abkaufen und dann den Heimweg antreten.
Gewissermaßen hat die letzte Performance dem Abend keinen Stimmungsabbruch gegeben…vielmehr eine unvergessliche Note.
Fazit: Die Moral von der Geschicht ist eindeutig Janina, die ich sicher nicht zum letzten Mal live gesehen haben will, schon wegen ihrem Organ.
…hm…quasi ist sie die Oral von der Geschicht. (*warderschlecht*)

Der Abend endet mit Cosi und Birgitt (schlafend) vor dem Fernseher, wo wir uns noch belustigt von Müdigkeit den total schlechten "Octalus" anschauen. Das war irgendwie trashiger Kult.

Leider entscheide ich mich dagegen die Sache voll durchzuziehen und mir am Sonntag die offene Bühne zu geben…aber war sicher auch Klasse.
Jetzt freu ich mich erstmal auf Fulda und die Monsters im Frühling. :)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Soll ich's wirklich machen...
JEIN! Na wir schauen mal. Immer wenn ein neues Jahr...
M1cktion - 2. Jan, 20:29
...
ich lese! jawoll! fleißigst! soll ich öfter dumm rumkommentieren?...
tocotronixe - 30. Mär, 00:23
Away...
Ich habe ab morgen erstmal kein Internet mehr...falls...
M1cktion - 25. Mär, 20:46
Neulich in der Eisdiele
Neulich in der Eisdiele Ist sicher jedem schon mal...
M1cktion - 19. Mär, 23:47
Kerosin-Erdbeeren
Auf dem wohl reichhaltigsten Frühstückstisch der Woche...
M1cktion - 19. Mär, 23:46

Mick genießt zur Zeit...



Maximo Park
Books from Boxes


Snow Patrol
Eyes Open




Devildriver, B. Dez Fafara, John Boecklin, John Miller
Fury of Our Maker´S Hand, the

Mick ist aktuell vertieft in...

Wichtige Begriffe

"Rolfing"- benannt nach der deutschen Stimme des Snooker Rolf Kalb. Beschreibt die ungewollte telekinetische Einflussnahme auf ein Snookermatch. Dabei wird eine Aussage getroffen, durch die postwendend im Spielverlauf das direkte Gegenteil der Äußerung eintritt. Zahlreiche Fallstudien, Statistiken, sowie Augenzeugen belegen die Existenz dieser Fähigkeit bei Herr Kalb. Ob diese Fähigkeit auch übertragbar ist, oder gewollt hervorgerufen werden kann, zur Manipulation wichtiger Finalrunden ist bisher nicht bewiesen, wird aber vermutet.

...fand's lustig...

Rolf Kalb, nachdem eine Kugel die nicht fallen darf direkt vor der Tasche liegen bleibt: "In solchen Momenten: tief durchatmen und schnell weggehen!"

Kommentator auf ES bei einem furchtbar schlechten Boxkampf während der 2.Runde: "Das wär ja schrecklich, wenn dieser Kampf über die volle Distanzt geht!"

Dennis Hirth zum Thema Rauchen in Gaststätten: "Wenn man getrennte Bereiche macht, dann aber bitte richtig getrennt, ansonsten ist das so, als wenn man Pisser und Nichtpisser im selben Schwimmbecken platziert!"

to be continued...


Auskotzen...
Daily
Dirtball - This is our world
Hallo!
Life-Ticker
Was besser wird!
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren