Neulich in der Eisdiele
Neulich in der Eisdiele
Ist sicher jedem schon mal passiert: Man steht am Straßenverkauf der Eisdiele und hinter einem an den Tischen wird sich unterhalten. An sich nicht schlimmes, solange nicht ein Fall eintritt, wie er mir geschehen ist: Ich warte also darauf, das zwei Leute vor mir dran waren, als hinter mir eine größere Gruppe pseudo-intellektueller Spinner anfängt die Köpfe aufzumachen. Die Spezies erkennt man besonders gut am Pferdeschwanz (zwecks Individualität, ist klar! – selbst wenn es zum kotzen aussieht!) und dem dazu unpassenden Anzug (zum Arschkriechen – und natürlich um die Geschmackliche Impotenz noch mehr nach außen zu kehren). Letztlich aber daran, das man sie hören kann! Denn Sprechen ist in diesen Kreisen keine Form von Kommunikation, sondern von Selbstpräsentation! Die Pseulekts (so will ich sie mal der Einfacheithalber nennen) hören sich nämlich gern sprechen, und noch lieber wenn andere sie auch hören. Es reicht also nicht aus, das die kleine Gruppe hört, was man schafsinniges (absichtlich ohne "r") zu sagen hat, sondern das Lokal ist Pflicht! Wenn ich mir also nicht augenblicklich mit einem Lörkolben (den ich nicht habe) die Ohren wegätze dann werde ich leider Zeuge der Konversation, die an eine Podiumsdiskussion erinnert.
Leider lässt sich auch nicht vermeiden, dass mein Gehirn die hohlen Phrasen den Pferds und seiner Begleiter in Inhalte aufschlüsselt. Nicht das sie von Belang wären, sie dienen eher des Stressaufbau. Was noch hängen geblieben ist, sind folgende Dialogbrocken (es ging irgendwas um Erziehung von Kindern):
"Blablabla…schlagen der Kinder!"
"Aber ich finde schlagen ist doch nie die richtige Lösung!"
"Ich meinte natürlich auch nicht das körperliche Schlagen!" (ja nee is klar! Wenn ich gleich aushol!)
oder
"Blablabla…-Nazi-Deutschland! (eigentlich in dem Moment schon verloren, weil nur Schwanzlose Nazivergleiche für ihre eigene Argumentation heran ziehen, aber ok) …daraus resultiert doch die Inkretion (weiß nicht, WORD kennt's auch nicht. Klang in dem Moment vielleicht einfach gut!) einer ganzen vaterlosen Generation. Und das setzt sich bis heute fort!"
Sinnloser geht’s nicht. Ich wünsche, nachdem ich händeringend mein Eis habe und schon zweimal "Da platzt einem ja der Arsch!" in meinen nicht vorhandenen Bart genuschelt habe, dem Verkäufer noch "Viel Spass!" in anbetracht dessen, das er das noch eine ganze Weile ertragen muss! Arme Sau…lieber eine traurige Kindheit (vaterlos durch Nazi-Deutschland) als fünfzehn Minuten mit dem Pack auf Hörreichweite!
Wahrscheinlich kriegen die dafür auch noch Geld.
Ist sicher jedem schon mal passiert: Man steht am Straßenverkauf der Eisdiele und hinter einem an den Tischen wird sich unterhalten. An sich nicht schlimmes, solange nicht ein Fall eintritt, wie er mir geschehen ist: Ich warte also darauf, das zwei Leute vor mir dran waren, als hinter mir eine größere Gruppe pseudo-intellektueller Spinner anfängt die Köpfe aufzumachen. Die Spezies erkennt man besonders gut am Pferdeschwanz (zwecks Individualität, ist klar! – selbst wenn es zum kotzen aussieht!) und dem dazu unpassenden Anzug (zum Arschkriechen – und natürlich um die Geschmackliche Impotenz noch mehr nach außen zu kehren). Letztlich aber daran, das man sie hören kann! Denn Sprechen ist in diesen Kreisen keine Form von Kommunikation, sondern von Selbstpräsentation! Die Pseulekts (so will ich sie mal der Einfacheithalber nennen) hören sich nämlich gern sprechen, und noch lieber wenn andere sie auch hören. Es reicht also nicht aus, das die kleine Gruppe hört, was man schafsinniges (absichtlich ohne "r") zu sagen hat, sondern das Lokal ist Pflicht! Wenn ich mir also nicht augenblicklich mit einem Lörkolben (den ich nicht habe) die Ohren wegätze dann werde ich leider Zeuge der Konversation, die an eine Podiumsdiskussion erinnert.
Leider lässt sich auch nicht vermeiden, dass mein Gehirn die hohlen Phrasen den Pferds und seiner Begleiter in Inhalte aufschlüsselt. Nicht das sie von Belang wären, sie dienen eher des Stressaufbau. Was noch hängen geblieben ist, sind folgende Dialogbrocken (es ging irgendwas um Erziehung von Kindern):
"Blablabla…schlagen der Kinder!"
"Aber ich finde schlagen ist doch nie die richtige Lösung!"
"Ich meinte natürlich auch nicht das körperliche Schlagen!" (ja nee is klar! Wenn ich gleich aushol!)
oder
"Blablabla…-Nazi-Deutschland! (eigentlich in dem Moment schon verloren, weil nur Schwanzlose Nazivergleiche für ihre eigene Argumentation heran ziehen, aber ok) …daraus resultiert doch die Inkretion (weiß nicht, WORD kennt's auch nicht. Klang in dem Moment vielleicht einfach gut!) einer ganzen vaterlosen Generation. Und das setzt sich bis heute fort!"
Sinnloser geht’s nicht. Ich wünsche, nachdem ich händeringend mein Eis habe und schon zweimal "Da platzt einem ja der Arsch!" in meinen nicht vorhandenen Bart genuschelt habe, dem Verkäufer noch "Viel Spass!" in anbetracht dessen, das er das noch eine ganze Weile ertragen muss! Arme Sau…lieber eine traurige Kindheit (vaterlos durch Nazi-Deutschland) als fünfzehn Minuten mit dem Pack auf Hörreichweite!
Wahrscheinlich kriegen die dafür auch noch Geld.
M1cktion - 19. Mär, 23:46