Mittwoch, 2. Januar 2008

Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein..?

JEIN!
Na wir schauen mal. Immer wenn ein neues Jahr losgeht macht man sich ja zwangsläufig Gedanken, was man doch mal in seinem Leben ändern oder verbessern könnte.
Da zuletzt andere (geliebte) Menschen mein Leben grundlegend "geändert" haben, ist das ja vielleicht rein rational gesehen gar nicht nötig. Aber emotional definitiv von absoluter Priorität!

Somit: mal schauen, wie weit ich diesmal mit bloggen komme...

Sonntag, 25. März 2007

Away...

Ich habe ab morgen erstmal kein Internet mehr...falls also das hier je jemand gelesen hat, nicht wundern, das es erstmal keine Aktualisierungen mehr geben wird.

Wenn ich wieder da bin, merkt man es ja...dann kommen auch die Berichte von den grandiosen Zox-Konzerten :)

Bis dann...

Montag, 19. März 2007

Neulich in der Eisdiele

Neulich in der Eisdiele

Ist sicher jedem schon mal passiert: Man steht am Straßenverkauf der Eisdiele und hinter einem an den Tischen wird sich unterhalten. An sich nicht schlimmes, solange nicht ein Fall eintritt, wie er mir geschehen ist: Ich warte also darauf, das zwei Leute vor mir dran waren, als hinter mir eine größere Gruppe pseudo-intellektueller Spinner anfängt die Köpfe aufzumachen. Die Spezies erkennt man besonders gut am Pferdeschwanz (zwecks Individualität, ist klar! – selbst wenn es zum kotzen aussieht!) und dem dazu unpassenden Anzug (zum Arschkriechen – und natürlich um die Geschmackliche Impotenz noch mehr nach außen zu kehren). Letztlich aber daran, das man sie hören kann! Denn Sprechen ist in diesen Kreisen keine Form von Kommunikation, sondern von Selbstpräsentation! Die Pseulekts (so will ich sie mal der Einfacheithalber nennen) hören sich nämlich gern sprechen, und noch lieber wenn andere sie auch hören. Es reicht also nicht aus, das die kleine Gruppe hört, was man schafsinniges (absichtlich ohne "r") zu sagen hat, sondern das Lokal ist Pflicht! Wenn ich mir also nicht augenblicklich mit einem Lörkolben (den ich nicht habe) die Ohren wegätze dann werde ich leider Zeuge der Konversation, die an eine Podiumsdiskussion erinnert.
Leider lässt sich auch nicht vermeiden, dass mein Gehirn die hohlen Phrasen den Pferds und seiner Begleiter in Inhalte aufschlüsselt. Nicht das sie von Belang wären, sie dienen eher des Stressaufbau. Was noch hängen geblieben ist, sind folgende Dialogbrocken (es ging irgendwas um Erziehung von Kindern):
"Blablabla…schlagen der Kinder!"
"Aber ich finde schlagen ist doch nie die richtige Lösung!"
"Ich meinte natürlich auch nicht das körperliche Schlagen!" (ja nee is klar! Wenn ich gleich aushol!)

oder

"Blablabla…-Nazi-Deutschland! (eigentlich in dem Moment schon verloren, weil nur Schwanzlose Nazivergleiche für ihre eigene Argumentation heran ziehen, aber ok) …daraus resultiert doch die Inkretion (weiß nicht, WORD kennt's auch nicht. Klang in dem Moment vielleicht einfach gut!) einer ganzen vaterlosen Generation. Und das setzt sich bis heute fort!"

Sinnloser geht’s nicht. Ich wünsche, nachdem ich händeringend mein Eis habe und schon zweimal "Da platzt einem ja der Arsch!" in meinen nicht vorhandenen Bart genuschelt habe, dem Verkäufer noch "Viel Spass!" in anbetracht dessen, das er das noch eine ganze Weile ertragen muss! Arme Sau…lieber eine traurige Kindheit (vaterlos durch Nazi-Deutschland) als fünfzehn Minuten mit dem Pack auf Hörreichweite!
Wahrscheinlich kriegen die dafür auch noch Geld.

Kerosin-Erdbeeren

Auf dem wohl reichhaltigsten Frühstückstisch der Woche stehen dieses Mal Erdbeeren. Mitten im März. Sie schmecken nicht sonderlich. Eher steril, kommen definitiv nicht an das Zeug ran, das es aus dem eigenen Garten gibt. An diesen fast ungenießbaren roten Dingern scheiden sich an diesem Tag die Geister. Obwohl das falsch ausgedrückt ist. Sie stehen zwar zur Diskussion, allerdings ohne das sich wirklich zwei Lager bilden. Und warum?
Weil das Flugzeug, das dieses Durchschnittsobst nach Deutschland brachte Kerosin verbraucht, und das wiederum CO² in die Atmosphäre donnert.

Ich sage nur: Umweltschutz ist in! Und ich hätte nie gedacht, das auch Umweltschutz mal ein Hype werden könnte! Und hey, wie will man einen solchen Hype schon stoppen? Vor allem, wieso sollte man ihn stoppen? Es ist nicht wie beim Fitness-Wahn, wo irgendwann ein intelligent aussehender Mensch daher kommt und was von Übertrainieren, Sucht und Selbstfindung faselt. Jemand, der sich gegen den Umweltschutz stellt ist schlicht ein Arschloch, egal was er sagt.

Heute spiele ich das Arschloch. Denn ich sage: "Nichts wird sich ändern, solange Profit wichtiger ist als das eigentliche Ziel! Nämlich den Planeten den wir in Rekordzeit kaputt gespielt haben irgendwie für uns lebenstauglich zu halten!"

Wir haben vor kurzem schwarz auf weiß erfahren das, wenn wir nicht innerhalb der nächsten 13 Jahre echt was tun, unseren Kindern definitiv der Arsch bluten wird! Ich mein, das ist doch mal wirklich eine Besorgnis erregende Sache! Die Regierung von Deutschland beschäftigt sich aber lieber wochenlang mit der Einführung eines Rauchverbots! Kann mir jemand mal sagen, wo da der Sinn liegt? Ich würde das nur verstehen, wenn ein Raucher am Tag eine Tonne CO² verursacht!
Es macht mich krank, was passiert ist, seitdem wir vom Point of no Return gehört haben:
Jede Werbung, ob im Radio oder im Fersehen macht Werbung mit dem Bewusstsein um die Umwelt. Feine Sache, Werbung erreicht jeden. Aber letztlich ist das Wesen von Werbung zu verkaufen. Und die Umwelt wird in diesem Fall nur zum sekundären Spielball um mehr Geld zu scheffeln, indem dem Kunden noch das gute Gewissen eingeredet wird, er würde dadurch irgendetwas an der beschissenen Lage ändern! Aber Werbung und der Handel waren immer so! Wir sind der Schlange nicht böse, weil sie so ist wie sie ist! Aber wir können dem König der Tierwelt böse sein, der kein Deut besser ist!
Der Regierung! Den Regierungen! Die schaffen es nämlich nicht wirklich was zu reißen.
Das fängt schon da an, das das Ergebnis der Untersuchungen, die uns auch von den dreizehn Jahren erzählt hat, einer Kontrolllesung unterliegt! Das ist ungefähr so, wie einen Pfirsichkern einzupflanzen und anschließend mit Zyankali zu übergießen!
Dreizehn Jahre…und das erste was man hört ist ein: "Was kann der einzelne Bürger tun?" Bitte? Was hab ich denn jetzt damit zu tun? Jetzt soll ich mir Gedanken machen, nachdem von oben bis kurz vor 12 gewartet wurde uns überhaupt mal zu sagen, das wir nur Sieben und Zwei auf der Hand haben? Jetzt heulen sie uns die Ohren voll, wie böse doch Flugzeuge sind und das wir doch viel lieber in Deutschland Urlaub machen sollten. Na wenn das nicht mal passt: Gutes Gewissen und das reichhaltige Urlaubsgeld bleibt auch noch im Land! Ich sag euch was: solange noch jeden Tag ein Tornado über unser Haus donnert, für eine Bundeswehr die es nur noch um sich selbst willen gibt, solange sinnlos Autos über den Nürburgring ihre Runden drehen, solange nicht endlich mal jemand auf die Idee kommt dem Bürger die öffentlichen Verkehrsmittel wieder so schmackhaft zu machen, das es ihm schon zuwider ist die Fortbewegung selbst vorzunehmen, braucht ihr gar nicht angeschissen zu kommen! Ihr traut euch nicht. Ihr könnt es nicht! Weil in jedem Vorstand einer von Shell oder VW sitzt, dessen schwitziger Stirn und dessen fetten Wurstfingern das gar nicht passen würde, wenn plötzlich die Welt sich nicht mehr einzeln fortbewegen würde!

Doch niemand ist ohne Schuld. Und letztlich scheitert alles an dem Egoismus früh genug zu sterben, um maximal noch die Anfänge der menschlichen Katastrophe mitzuerleben.

Wisst ihr, was wir schaffen: wir machen innerhalb eines Jahres aus den dreizehn Jahren sieben Jahre! Aber immerhin dann mit Nichtraucherkneipen. Mit Einschränkungen versteht sich.

Zusatz:
Erwiesenermaßen hatte die DDR in Sachen Umweltschonung die Weisheit nicht gerade mit Löffeln gefressen, aber immerhin hatten sie es organisatorisch (wenn auch sicher unbewusst zum Wohle der Natur) echt drauf! Da erscheint es schon fast zum Himmel schreiend dümmlich, das wir es nicht gebacken kriegen jene Organisation von damals mit dem heutigen Know-How zu verbinden! Stellt euch mal einen Hybrid-Bus vor! Es ist alles ein Kreislauf, und mir kann keiner erzählen, das es nicht funktionieren würde! Hat man einmal ein dicht gestricktes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln aufgebaut, dann sind Unmengen an Pendlern langfristig daran gebunden! Mehr noch: ist doch viel einfacher sich chauffieren zu lassen als selbst die Scheibe frei zu kratzen! Früher gab's Firmenbusse, die die Arbeiter einsammelten. Als wenn das so schwer wäre.

Sonntag, 18. März 2007

Absolutistische Weltanschauungen…

…zeugen in meinen Augen von extrem eingeschränktem intellektuellen Horizont. Und ich hasse es wirklich mich mit Leuten unterhalten zu müssen, die eben auf solchen Ebenen diskutieren wollen.
Ich sagen gleich dazu, das mir bewusst ist, das ich das Wort "absolutistisch hier für meine eigenen Interpretation zweckentfremde, weil es wörtlich am ehesten nach dem klingt, was ich damit meine, und in den nächsten Zeilen ausdrücken möchte.

Ich weiß, dass ich es mir richtig versaue, wenn die Person, über die ich jetzt schreibe das hier jemals liest bzw. erkennt, das es um sie geht. Aber es muss einfach mal raus.

Ich bin selbst nicht perfekt und bin auch eine ganze Weile durch die Welt gelaufen mit pauschalisierten Ansichten wie "Alle >The…<-Bands sind scheiße!". Wie ignorant das ist, ist mir heute klar. Ich mag zwar immer noch nicht sehr viele von diesen Retrobands, aber ich habe angefangen sie nicht mehr alle über einen Kamm zu scheren.
So tolerant ich in solchen Themen geworden bin, so tolerant bin ich auch jemanden gegenüber, der eine völlig andere Meinung hat als ich, mit dem man sich aber letztlich freundschaftlich auf ein "…und an der Stelle kommen wir einfach nicht auf einen Nenner, weil wir unterschiedliche Meinungen haben." einigen kann. Meist ist das Thema dann schon zerpflückt, und man stellt fest, dass man in vielen Dingen gleich denkt, und nur ein kleiner Aspekt bewirkt, dass die Meinungen in dem Gesamtthema auseinander gehen. Ich habe aber keinen Respekt vor Leuten, die nicht mal dazu fähig sind.
Ich bin sicher, das Alkohol eine große Rolle an diesem Abend spielte, aber leider nicht groß genug. Ich mag es überhaupt nicht mit Leuten zu reden, die einen mit Pseudo-Intelligenz beballern und denken, sich damit noch einen Gefallen zu tun, mir aber nur schmerzlich klar machen, das es hier nichts zu holen gibt, und meine Argumente und Mühen gegen eine absolutistische Wand laufen. Was mir dann fehlt ist die unaufrichtige Geduld noch wenigstens so zu tun, als ob man hinhört und dann das Gespräch irgendwie abzuwirken, damit derjenige nicht gleich gekränkt ist, und jedem erzählt, was man für ein Arschloch ist. Im Gegensatz zu mir, haben die Leute, bei denen er dann ablästert nämlich diese Geduld und nicken brav, wenn er mit seiner seltsamen Weltanschauung Bestätigung sucht. Oder noch schlimmer: sie raffen nichts, und machen im Kopf nur schnell die kleine Gleichung: Mick=Arschloch um möglichst schnell wieder ihre Ruhe zu haben. Könnte mir ja eigentlich egal sein, sagen jetzt sicher viele, aber was hab ich davon, wenn ich meinen Willen, den ich so oder so habe durchgesetzt habe, nur um letztlich total allein da zu stehen?
Ironischerweise schaffe ich es wie schon erwähnt leider nicht an diesem Abend die Unanständigkeit von gespieltem Einlenken und Ähnlichem an den Tag zu legen, sondern schalte in dem Moment auf StandBy, als von dem Argument nicht mal der kleinste Faden zur Grunddiskussion führt.

Um ins Detail zu gehen: Es ging um den Film "Ken Park" und die Frage, welche Berechtigung dieser Film hat zu existieren, in seiner krassen Darstellung. Im Hinterkopf habe ich dabei nicht diesen Film als primäres Feinbild, sondern natürlich den auf Lebenszeit verhassten "Irreversible", aber die Argumentation ist die gleiche. Und ich habe in meinen Gesprächspartnern das ultimative Gegenspiel von einem angenehmen Gesprächspartner in Michi, mit dem ich wohl gerade deshalb so gern in philosophische Sphären eintauche, und Martin, der das Aushängschild eines absolutistisch eingeengten Zeitgenossen ist. Eigentlich tut es mir darum leid, weil ich von Martin immer viel gehalten habe, ich weiß, das er auch schon durch schwere seelische Zeiten gegangen ist, ihm aber im Gegensatz zu vielen Leuten die ich kenne eines absprechen möchte: Intellekt.
Die Diskussion die wir führen nimmt exakt den oben allgemein gehaltenen Verlauf. Ich bringe meine Argumente, die sich darauf zusammenfassen lassen können, das man sagt: "Filme dürfen nicht alles, unter dem Deckmantel der belehrenden Attitüde!". Als Martin mir wortwörtlich sagt: "Na Du musst das mal so sehen: Wir sind hier in Deutschland, aber stell Dir mal die USA vor, die ist so riesig groß. Das ist quasi viel, viel größer als hier!"
Ich weiß, das jetzt jeder wartet, wie der Satz weitergeht und den Brückenbogen zum Thema schlägt, aber er bleibt genau so stehen. Wer hätte da nicht das Bedürfnis das Gespräch zu beenden, weil einem plötzlich die Luft und die Spucke im Moment extrem zu kostbar vorkommen? Martin nuschelt sich etwas Unnettes in den nicht vorhandenen Bart und probiert es dann noch mal mit Zuckerbrotpolitik. Warum ich immer abblocken würde, wenn er etwas sagt!? Also nehme ich mir auch ein Herz und gehe nochmal auf ihn ein. Ich möchte nur den Brückensatz zu Thema hören, bekomme aber den gleichen Satz wie schon gehört noch drei mal aufgebrummt plus die Präzisierung: "Zum Beispiel werden Leute die ihr Leben lang an der Ostküste gelebt haben, niemals wissen, was an der Westküste abgeht!"
Auf die Frage: Was hat das mit dem Thema "Welche Daseinsberechtigung hat der Film?" zu tun? Kommt als Antwort: "Sehr viel! Ich finde das hat sehr viel mit dem Thema zu tun!"

Ich lasse das mal so im Raum stehen.

Mit Michi klappt das schon besser. Nach einer Weile merken wir, dass der Film seinen schlechten Beigeschmack eher dadurch erhält, dass er das dritte Machwerk desselben Regisseurs im gleichen Stil ist. Und von Film zu Film, seit "Kids" ist die ganze Sache einfach nur immer krasser geworden. Darauf kann man sich einigen: das der Film für sich nicht so viele Grenzen überschreitet um in Frage zu stellen, ob er so bestehen darf, aber das man ihn in Verbindung mit dem Hintergrund, wer ihn gedreht hat schon ein wenig anprangern kann, als Tat der Gewalt-,und Sex-Kommerzialisierung. Bei Martin führt da kein Weg rein, der abstruse Beispiele bringt, die nichts wirklich mit dem Thema zu tun haben, und immer wieder den Inhalt des Films versucht zu rechtfertigen, weil er nicht mitschneidet, das das gar nicht mehr das Thema ist.
Als ich ihn in einem letzten Versuch auf den Regisseur lenke und meine: der hätte doch auch mal ein Buch schreiben können, wenn es ihm wirklich nur um Belehren und kein Stück um Geldmacherei durch die Faszination am Schrecken geht, kommt als Antwort ein angreifendes: "Du brauchst nicht zu glauben das ich weniger lese als Du!". Sehr geil…sich vor mir lesefauler Ratte so zu verteidigen, obwohl niemand angegriffen hat ist ja wohl der letzte Schritt zur Selbstentwaffnung. Eben diese Selbstunsicherheit ist letztlich aber wieder ein Katalysator für vehemente Uneinsichtigkeit. Sei's drum. Ich kann nur hoffen, dass möglichst viel Alkohol das hervorgerufen hat. Oder besser der der Alkohol möglichst viel davon hervorgerufen hat.

Und zum Abschluss das Sahnestück und gleichzeitig das eigentliche Thema: Absolutistische Ansichten.
Ich nutze die Gelegenheit um mich möglichst weit aus der Diskussion auszugrenzen. Michi tut mir nun schon etwas leid. Martin ist nun endgültig auf Büchern hängen geblieben. Er fängt an Nietzsche zu zitieren, was im Nachhinein schon wieder amüsant klingt. Besonders ein Zitat hat es ihm angetan. Er kämpft schwer darum es in seinem Bewusstseins-schwammigen zustand über die Lippen zu kriegen. Mich interessiert es eigentlich nicht, aber da ich es in den nächsten drei Minuten noch etwa acht Mal hören muss prägt es sich zwangsläufig ein. Der Wortlaut ist in etwa "Wer viel redet schweigt viel in sich hinein." und so was wie "Wer einmal blitzen will muss ewig Wolke sein." Irgendwie finde ich nichts dergleichen im Netz, aber okay. Ich bezweifle auch das Martin den tieferen Sinn des ersten Teils verstanden hat, aber das sei auch dahingestellt. Jedenfalls bringt er es über die Lippen und schaut Michi mit einem Gesichtsausdruck an, als müsste dieser unweigerlich nach wahrnehmen dieses Satzes, der für Martin scheinbar die Welt bedeutet, vor Demut mit offenem Mund zusammenbrechen. Michi ist natürlich nicht an dem und er versucht die Sache respektvoll aber aussagelos zu kommentieren. Für Martin klingt das ganze scheinbar wie ein "Ich hab's akustisch nicht verstanden, sag's nochmal!", was uns zu den acht Wiederholungen führt. Kommentiert wird das ganze mit Absolutismus pur: "Der IST der GENIALSTE Satz von Nietzsche schlechthin! Ich habe ein Buch zu Hause mit Nietzsche-Zitaten, das MUSST Du lesen!"
Bei soviel Schwachfug MUSS ich wirklich gehen. Zum Saufen war ich eh nicht in Laune. Michi meint noch: "Mit Marf brauchst Du heut nicht mehr diskutieren! Weißt schon, wegen Alkohol und so!" Ich stimme zu, und hoffe das es der Alkohol war.

Mittwoch, 7. März 2007

The shape of tour to come

Was haben momentan Good Charlotte und Virginia Jetzt! gemeinsam? Richtig: eine Vorband die besser ist als sie! ;) Das soll jetzt nichts gegen diese beiden Bands sein, grad ich gehöre ja scheinbar zu der absoluten Minderheit an Leuten, die Good Charlotte als wirklich gute Rockband ernst nehmen und Virginia Jetzt! nicht als Weichei-Schwulen-Combo abtut. Dennoch, was sich da bei einigen Terminen durch deren Vorprogramm schlängelt ist besser als beide Bands zusammen…zumindest für mich!

Eeeeendlich kann ich mal wieder etwas unter der Kategorie "Was wird besser" verbuchen! :)
Und wie könnte es anders sein, hat es doch auch prompt mit meiner derzeitig absoluten Lieblingsband zu tun: ZOX.
Ich war eigentlich schon drauf und dran den Rechner heut an der Arbeit aus zu machen, als ich doch noch einmal einen Blick auf visions.de geworfen habe, und fast rückwärts vom Stuhl gekippt wäre:
ZOX kommen nach Europa, nach Deutschland, …und das schon nächste Woche!!!
Ich hätte mir sicherlich selbst in den Arsch gebissen, wenn ich diesen Termin verpasst hätte bzw. ich durch die Kurzfristigkeit keinen Urlaub bekommen hätte, aber es passt. Es passt alles wunderbar. Und so habe ich heute, nach kurzer Recherche rausgefunden, das es eigentlich nur einen wirklichen Headliner-Gig gibt in Deutschland. Und der ist in Hamburg! …na ja, München wäre auch noch eine Alternative, aber wer will schon da hin ;)

Und so zergehe ich augenblicklich in Vorfreude, die nur noch gesteigert werden kann, falls ich jemanden finde, der mit mir hingeht :)

Freitag, 2. März 2007

Erstes Training

Ok, es ist jetzt schon eine Woche her, aber es hat dennoch einen Eintrag verdient! Ich war letzten Donnerstag mit ganz viel Bammel in der Magengegend bei meinem ersten Pool-Training! Meine größte Sorge war, das Sven nicht da sein könnte, und ich dastehe wie doof. Für alles weitere war ich innerlich gewappnet. Meine Sorgen lösten sich aber weitestgehend auf, als ich das Billard-Café betrat, und meinen Ansprechpartner Nr.1 sofort erspähte.
Kein 2 Minuten später fand ich mich an einem einzelnen Tisch wieder, und übte das berühmte einhändige Stoßen, das mir Sven schon kurz eine Woche zuvor bei der Anmeldung gezeigt hatte. Es kamen letztlich mehrere Leute auf mich zu, und meinten, das man es einfach verstehen müsste, auch wenn es albern wirkt, aber das brauchten sie mir gar nicht zu sagen. Ich war mit der Grundeinstellung dort hingegangen, dass ich keine Ahnung von Pool-Billard habe. Und wer keine Ahnung hat, hält Fresse und macht, was ihm gesagt wird. Manch einen, der mich kennt würde es vielleicht verwundern, aber ich kann wirklich verdammt gut meinen Mund halten und machen, was man mir sagt.
Weiterhin habe ich mir gesagt: "Dein Stoß ist scheiße, und wenn es irgendwas gibt ihn zu verbessern, dann wirst Du das gefälligst annehmen!"
In tiefster Demut hätte ich also wahrscheinlich ohne zu murren den ganzen abend einhändig meine Runden um den Tisch gedreht, wenn nicht irgendwann Ralf aufgetaucht wäre. Dass wir uns einen Tisch teilten, machte uns zwangsläufig bekannt.
Und eigentlich waren es letztlich wohl auch nur etwa 7-8 Minuten, die ich mit der Einhand-Übung verbrachte, danach wurde bereits mit richtigen Stößen gearbeitet.
Ich denke mal, es war auch abzusehen, weil Sven ja auch erstmal checken muss, wie weit jemand ist. Da er Ralf nicht an dem Tisch ausbremsen wollte, wurde ich kurzerhand auch auf die Übung umgestellt. Klar war das kein Problem für mich, schließlich spiele ich ja nicht erst seit gestern Pool. Aber dennoch stand ich an diesem Tisch wie die Maus vor der Schlange, und verzweifelte an den einfachsten Übungen.
Ich glaub das ist auch alles normal. Als wir danach dann Fargo spielten, kam langsam ansatzweise etwas Sicherheit in mein Spiel. Bis dato, muss ich sagen, war ich auch schon von wirklich jedem sehr herzlich begrüßt und empfangen worden. Ganz nette Menschen, ehrlich! :) Als wir dann "Paarlauf" machten, wie ähm…verdammt wie hieß er jetzt noch…ich glaub Dirk…also wie es Dirk ausdrückte, gemacht haben, da ging es endlich aufwärts. Ich glaube ja, es lag auch an dem, für mich, außergewöhnlich guten Material bei Queue und Bällen, das ich so gut traf an diesem Tag. Und weil es einfach nur riesig Spaß machte mit den Leuten dort zu spielen.
Am Ende spielte ich noch eine Best-of-five-Runde mit Ralf, mit dem ich mich letztlich richtig gut verstanden habe, und der so manches Kompliment für mich übrig hatte!
Ich glaube, wenn ich nicht um halb 12Uhr abgebrochen hätte, dann hätte Ralf noch locker für 9-Ball aufgebaut, und sicher auch noch für 14/1-endlos ;)
Für morgen werde ich allerdings die gleiche Attitüde an den Tag legen, wie schon letzte Woche. Und wenn alles gut geht, gleich um 7 da sein, um zu üben. Das wirkt vielleicht schleimerisch, hat aber eher den Hintergrund, das ich in Ruhe diese Übung ausprobieren will, ohne dafür den Tisch zu blockieren!

Dienstag, 27. Februar 2007

Grundsteinlegung

Es ist getan. Ich bin offizielles Mitglied des 1.PBC Eisenach e.V.!
Wem das nicht gleich was sagt: der einzige Billard-Club in Eisenach. Der Empfang war schon mal sehr warmherzig, und am Donnerstag werde ich erstmals dort zum Training schleichen *bibber*.

Da fragt man sich ja: was hat Mick jetzt so groß mit Pool-Billard zu schaffen? Eigentlich nix. Aber es gibt nun mal nur den einen Verein hier in der Gegend. Das ich Mitglied bin erlaubt es mir künftig an allen möglichen Turnieren oder solchen Sachen in jeglicher Disziplin teilzunehmen (wenn ich das denn wahrnehme). Im Moment bin ich nämlich total verunsichert. Und eben diese Verunsicherung hoffe ich durch das Training im Pool-Verein abstellen zu können.

Tja, und in all der Unsicherheit hab ich mit Sammy am Samstag ausgiebig in Erfurt gesnookert. Die Performance war bei uns beiden wieder nicht so prickelnd, aber egal, hat trotzdem Spass gemacht.

Jegliche Angestellte in dem Laden haben aber definitiv ihren Beruf verfehlt! Schon bei der Reservierung am Freitag platzt man mir auf die Frage: "Sie haben doch zwei Snookertische?" ein "Jaaberdiesindschonbeidebesetzt!" (ja in einem Wort) entgegen.
Etwas genauso ging dann die Bedienung am Sa mit uns und besonders mit allen Leuten um, die an diesem Abend über den Türvorleger traten. Meist wurden sie auf die freundliche Begrüßung "Guten Abend!" mit einem "Billard is voll!" begrüßt. Eigentlich fehlte nur noch die Mistgabel oder Schrotflinte in der Hand der senilen Theken-Schrapnelle. Da behaupte mal einer der deutschen Gastronomie ginge es nicht gut! Wer so mit Gästen umspringen kann, der scheint's dicke zu haben!

*kopfschüttel*

Ich bringe der unfreundlichen Couchfalte beim nächsten Mal vielleicht ein Schild "Ich will das ihr alle geht!" mit. Dann brauch sie nicht mal mehr kommunizieren!

We survive it all

Egal was es ist, wir stehen das durch! Auch wenn vorgestern und gestern wie wild die Worte "most devastating loss ever" von innen gegen meinem Kopf klopften. Ich bin sonst nicht jemand, den ein Spiel (so grausam es auch war) länger als 10 Minuten interessiert. Spätestens, wenn ich aus der Dusche komme ist die Wut normalerweise wieder weg. Dieses Mal hält die Ohnmacht bis gestern an. Es war einfach zu bitter!
Wenn ich auch an sonst nichts glaube, dann doch an Murphys Gesetze. Was schief gehen kann, das geht auch schief. Aber Glaube, das ist auch der Grund, warum es so weh tat. Denn irgendwann hatte jeder von uns angefangen zu glauben. Und als wir bei 23 Sekunden nur noch ausspielen mussten, da war es eigentlich schon geschafft. Glaube zu Gewissheit geworden. Utopie zu Realität. Den zwei Köpfe größeren Gegner irgendwie niedergerungen. Die Chance genutzt! Auswärts!
Sie hatten gelacht, dann gelitten. Sie brachten ihre Größten, als sie unsicher wurden und nichts hat geholfen. Sie hatten schon fast abgeschlossen mit dem Spiel. Und dann waren es noch 12 Sekunden, als wir uns den Sieg selbst nehmen. Die größte mögliche Bürde. Sich selbst zu zerstören…
Sechs Spieler auf dem Feld. Nicht für einen Moment, sondern bewusst unbewusst aufgestellt. Das ist schlimmer als in der Hektik der Schlussphase einen Buzzerbeater zu fangen, schlimmer als kopflos eine Auszeit zu nehmen, die man nicht hat.
Technisches Foul, zwei Freiwürfe und Einwurf. Plötzlich reichte es wieder für die Riesen aus Jena. Und sie machen geradeso das nötigste.

Das Schlimmste ist, wenn in diesen Sekunden der Glaube, die Gewissheit wieder zerbricht. Wenn die letzten 90 Minuten, in denen man sich die Lunge aus dem Leib gerannt hat in Sekunden zerbrechen. Und die Mutlosigkeit. Man kann kaum noch gehen vor Erschöpfung, und die zusammengeschuffteten Punkte werden auf ein Ergebnis minimiert, was da heißt: Null! Knall! Willkommen zurück in der Lethargie.

Es geht heute schon wieder…aber wie spielt man dann das nächste Spiel gegen Gotha? Woher diese Kräfte wieder nehmen? Wir sind in Jena nie zusammengebrochen. Doch gegen Gotha wird ein kurzer Moment reichen, der uns erinnert und die Kräfte nehmen wird.

Aber trotz all der Dramaturgie, ist es nur ein unbedeutendes Spiel. Und es gibt wirklich wichtigere Dinge auf der Welt. Außerdem kommen wir da durch…wir stecken alles weg…und wir brauchen uns nun vor niemanden wieder zu verstecken!

Dienstag, 20. Februar 2007

Rosenmontag

Ich bewege mich dieses Mal nicht wie ein Geist über diese Veranstaltung. Auch nicht im wörtlichen Sinne. Eigentlich kann ich irre stolz sein, das ich es tatsächlich per Instinktintelligenz kurz vor der Angst auch noch ein paar richtig gute Verkleidungseinfälle hatte. Einer davon ließ sich sogar umsetzen!
[Alternative war zum Beispiel auch Nahost-Terrorist, mit Turban(also Handtuch), Bart und selbstgebastelten roten Dynamit-Stangen über Bauch und Brust ;) ->na vielleicht nächstes Jahr!)]
Der alte weiße Kittel den ich irgendwann vor fast 10 Jahren in Chemie mal anhatte hing noch im Schrank. Perfekt, besonders weil er mir viel zu klein ist mittlerweile (schein ja doch ein bisschen breitere Schultern bekommen zu haben seit damals), denn mein Plan sah vor nicht nur Chemie-Professor zu machen, sondern eher durchgeknallter Chemiker zu sein! Meine Mutter hatte noch Sprüh-Haarfarbe in rot und Haargel in Gelb. Und alles was meine Haare färbte, wurde auch gleich an den Kittel geschmiert. Ach ja, die Haare logischerweise straight up! :)
Noch die Plastik-Reagenzgläser von der Jägermeisterparty eingesteckt und...eine Brille. Die musste spontan noch sein. Und in den Archiven meines Opas finde ich das wohl hässlichste Model einer Brille, das man sich vorstellen kann. Als sicher gestellt ist, dass mein Opa keine nostalgischen Gefühle für das Ding hegt wird das Glas ausgebrochen. Fertig.
Denkste. Mein Vater findet die Brille so toll, dass er sie kurzerhand für seine Spontan-Idee als Erich Honecker zu gehen annektiert.
Macht aber nichts, die zweite Brille die ich finde passt eigentlich noch besser.
Was mir auffällt: das Zusammensuchen der Kostümdetails macht einen so richtig heiß auf Karneval :)

Dann kann's losgehen.

Es ist ein schöner Abend, zweifellos. Und dennoch sitze ich am Ende der Nacht da und bette das Gesicht in meine Hände. Langsam verebbt der Rausch des Abends in meinem lautlosen Zimmer. Ich bin nicht glücklich, aber ich kann es kaum ändern. Es ist nicht in meiner Macht.
Es ist verdammt schwierig in einem solchen Zustand eine Selbstanalyse durchzuführen. Aber es geht.
Was zutrifft ist das, was ich Diana an diesem Abend erzähle. Das ich im Moment keine Liebe fühle. Es ist wie durch zwei Fenster zu schauen. Ich sehe es nicht direkt, sondern nur Situationen, in denen ich vielleicht wieder anders fühlen könnte. Nur deshalb tut es weh, wenn ich sie sehe und mich frage, ob die Chance noch besteht. Ich fange an zu realisieren, dass der Abend vorbei ist, und es weiterhin in den Sternen stehen bleiben wird, was einmal sein könnte. Ich beachtete jede Geste, jeden Gesichtsausdruck, ich denke nach, und finde heraus, das es nichts mit Lust zu tun hat, was ein sehr schönes Gefühl ist. Wenn utopische Routine so extrem aufregend wirkt.
Ich würde gern wissen, wie es jetzt weitergeht…

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Devildriver, B. Dez Fafara, John Boecklin, John Miller
Fury of Our Maker´S Hand, the

Mick ist aktuell vertieft in...

Wichtige Begriffe

"Rolfing"- benannt nach der deutschen Stimme des Snooker Rolf Kalb. Beschreibt die ungewollte telekinetische Einflussnahme auf ein Snookermatch. Dabei wird eine Aussage getroffen, durch die postwendend im Spielverlauf das direkte Gegenteil der Äußerung eintritt. Zahlreiche Fallstudien, Statistiken, sowie Augenzeugen belegen die Existenz dieser Fähigkeit bei Herr Kalb. Ob diese Fähigkeit auch übertragbar ist, oder gewollt hervorgerufen werden kann, zur Manipulation wichtiger Finalrunden ist bisher nicht bewiesen, wird aber vermutet.

...fand's lustig...

Rolf Kalb, nachdem eine Kugel die nicht fallen darf direkt vor der Tasche liegen bleibt: "In solchen Momenten: tief durchatmen und schnell weggehen!"

Kommentator auf ES bei einem furchtbar schlechten Boxkampf während der 2.Runde: "Das wär ja schrecklich, wenn dieser Kampf über die volle Distanzt geht!"

Dennis Hirth zum Thema Rauchen in Gaststätten: "Wenn man getrennte Bereiche macht, dann aber bitte richtig getrennt, ansonsten ist das so, als wenn man Pisser und Nichtpisser im selben Schwimmbecken platziert!"

to be continued...


Auskotzen...
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